×

Mythos ausgewogene Ernährung

Nahrungsergänzungsmittel bei unausgewogener Ernährung

Mythos ausgewogene Ernährung

Nahrungsergänzungsmittel bei unausgewogener Ernährung – Anspruch und Wirklichkeit in Deutschland

In Deutschland hört man oft den Satz: „Wer sich ausgewogen ernährt, braucht keine Nahrungsergänzungsmittel.“ Doch was heißt „ausgewogene Ernährung“ überhaupt? Und wie sieht die Realität aus? Ein genauerer Blick zeigt, dass Anspruch und Wirklichkeit oft weit auseinanderliegen.

Was bedeutet „ausgewogene Ernährung“?

Eine ausgewogene Ernährung zeichnet sich laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) durch die richtige Mischung aus verschiedenen Lebensmittelgruppen aus. Die Empfehlungen beinhalten:

  • Täglich 5 Portionen Obst und Gemüse (mindestens 400 g Gemüse und 250 g Obst),
  • Vollkornprodukte als Basis,
  • gesunde Fette wie z. B. pflanzliche Öle,
  • mäßige Mengen an tierischen Produkten wie Milch, Joghurt oder Fleisch,
  • wenig Zucker und Salz.

Doch diese Anforderungen sind im Alltag nicht immer einfach umzusetzen – sei es aus Zeitmangel, fehlendem Wissen oder anderen Lebensumständen.

Anspruch: Die Wahrnehmung der Deutschen

Laut dem Ernährungsreport 2024 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geben 91 % der Deutschen an, dass ihnen eine gesunde Ernährung wichtig ist. Besonders Frauen legen großen Wert darauf (97 %), während bei den Männern 85 % dieses Ziel verfolgen. Geschmack bleibt jedoch für 99 % das wichtigste Kriterium beim Essen. Viele Menschen glauben also, sich gesund zu ernähren. BMEL.

Wirklichkeit: Die Realität auf dem Teller – Statistik ausgewogene Ernährung Deutschland“

Doch wie sieht die Praxis aus? Der Ernährungsreport zeigt auch: 71 % der Deutschen essen täglich Obst und Gemüse. Das klingt vielversprechend, bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass sie die empfohlenen 5 Portionen erreichen. Tatsächlich schaffen es viele nicht, die von der DGE empfohlenen Mengen umzusetzen. Ein weitere Gruppe sind diejenigen, die nur selten Obst und Gemüse essen. Somit ist die Zahl derer, die sich in Deutschland regelmäßig ausgewogen (optimal) Ernähren sehr gering.

Häufige Defizite in der Ernährung sind:

  • Zu wenig Ballaststoffe durch den geringen Konsum von Vollkornprodukten,
  • Nährstoffmängel wie bei Vitamin D, Eisen oder Omega-3-Fettsäuren,
  • Zu wenig sekundäre Pflanzenstoffe aus Gemüse und Obst.
  • Hoher Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln und Zucker.

Warum die Diskrepanz?

Die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit hat viele Gründe:

  • Zeitmangel: Stress und berufliche Verpflichtungen erschweren es, frische Mahlzeiten zuzubereiten.
  • Bequemlichkeit: Fertiggerichte und Snacks sind einfacher verfügbar und oft geschmacklich ansprechend.
  • Fehlende Information: Viele Menschen wissen nicht, wie eine ausgewogene Ernährung praktisch umzusetzen ist.

Nahrungsergänzungsmittel bei unausgewogener Ernährung?

In diesem Spannungsfeld kommen Nahrungsergänzungsmittel ins Spiel. Sie können eine sinnvolle Ergänzung sein, wenn diese im optimalen Fall aus Obst und Gemüse bestehen. Denn nur Obst und Gemüse bietet eine Vielzahl von tausenden gesundheitsförderlichen Pflanzenstoffen, um Nährstoffdefizite auszugleichen. So macht Ergänzung Sinn.
Klassische Vitamintabellen oder Vitaminmischungen ersetzen keine gesunde Ernährung und sind als Nahrungsergänzung nicht sinnvoll.

Fazit: Anspruch und Wirklichkeit vereinen

Die Vorstellung einer perfekten, ausgewogenen Ernährung ist für viele Menschen schwer umzusetzen. Doch kleine Schritte können helfen: mehr frisches Obst und Gemüse, weniger Zucker und verarbeitete Lebensmittel sowie die Ergänzung von gezielten Nährstoffen bei Bedarf. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern bewusste Entscheidungen zu treffen.

Am Ende bleibt festzuhalten: Der Weg zu einer ausgewogenen Ernährung beginnt mit ehrlicher Selbstreflexion – und einer Portion Pragmatismus.

Bitte werfen Sie bei dem Thema auch mal einen Blick auf Trockensmoothies.